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2019-06-24 Martinair MD 11 Take Off Amsterdam Schiphol Cockpit View
Ein Video aus dem Cockpit während des Starts von einem Flugzeug vom Typ McDonnell Douglas MD-11 als Transportflugzeug vom Flughafen Amsterdam in den Niederlanden. Dieses Flugzeug gehört zu den Verkehrsflugzeugen mit standardisierten Autopiloten. Die Flugzeugtypen werden in einem späteren Video vorgestellt.
Bei einem Computer können prinzipiell 3 Informationswege genutzt werden. Dies ist eine manuelle Eingabe durch Menschen (Farbe „weiß“), eine Verwendung von Informationen von externen Geräten (Farbe „grün“) und die Verwendung von internen Computerinformationen ohne äußere Beeinflussung (Farbe „lila“). Bei Autopiloten für die Geschwindigkeitsmessung wird im normalen Flugbetrieb ein Messfühler verwendet (Farbe „grün“). Bei einem Ausfall des Messfühlers springt der Autopilot entweder auf manuelle Eingabe um oder auf interne Computerinformationen. Eine manuelle Eingabe liegt vor, wenn der Pilot die Daten von den Notinstrumenten abliest und diese in den Computer eingibt (Farbe „weiß“) oder über die Steuerung des Flugzeugs an den Computer indirekt weitergibt. Wird für die Geschwindigkeitsmessung eine interne Computerinformation verwendet (Farbe „lila“), geschieht dies über 2 Variablen. Die erste Variable ist dabei eine Zählvariable und die zweite Variable beinhaltet aufaddierte Geschwindigkeitswerte. Nach gut 3 Stunden Flugzeit beträgt der Wert der Zählvariable 12000000 und die Variable der aufaddierten Geschwindigkeitswerte besitzt den Wert 9840000000. Um die aktuelle Geschwindigkeit zu erhalten wird 9840000000 durch 12000000 geteilt. Dies ergibt dann die Geschwindigkeit von 820 Kilometer pro Stunde.
Die Verwendung von internen Computerinformationen (Farbe „lila“) ist bei den meisten Autopiloten nicht vorhanden. Bei Airbus, Boeing, Iljuschin und Tupolew gibt es nur die Informationswege über die manuelle Eingabe („Farbe weiß“) oder die Verwendung von externen Informationen (Farbe „grün“). Eingeführt wurde der standardisierte Autopilot im Jahr 1957 mit einfachen Bauteilen im Flugzeugtyp Boeing 707. Jedes Bauteil ist jeweils 2 mal eingebaut. Melden die Bauteile unterschiedliche Ergebnisse werden diese abgeschaltet. Es wird dann von einem Fehler ausgegangen. In diesem Fall muss der Pilot die Notinstrumente (Farbe „weiß“) benutzen.
Bei der DC-10/MD-11 wird 32-Bit Computing für den Autopiloten verwendet. Hier gelten die gleichen Programmierungen wie bei einem PC. Auf den Bildschirmen können insgesamt 60 Millionen Sprites (21 Pixel mal 24 Pixel) in 30000 Grafiken mit einer Größe von 160 Punkten mal 120 Punkten angezeigt werden. Dies entspricht 2000 Sprites für jede Grafik (inklusive der während der Laufzeit berechneten Sprites). Bei einer Auflösung von 640 Punkten mal 480 Punkten (80 Zeichen mal 60 Zeichen) können knapp 2000 unterschiedliche Bildschirme gespeichert und ggf. angezeigt werden. Bei 9 Bildschirmen gleichzeitig ergibt dies gut 200 unterschiedliche Bildschirminformationen (zum Beispiel 200 verschiedene Geräteteile).
Bei einer Speicherhäufigkeit von 1 Millisekunde (1000 Zahlenwerte in der Sekunde) können mit einer Variable mit einer Größe von 32 Bit insgesamt 4 Milliarden Zahlenwerte gespeichert werden. Dies sind knapp 1200 Stunden beziehungsweise 49 Tage. Bei Variablen mit Vorzeichen für negative Zahlen sind dies knapp 600 Stunden beziehungsweise 24 Tage. Eine Speicherhäufigkeit von 1 Millisekunde wird hartes Echtzeit genannt. Als weiches Echtzeit sind 10 Millisekunden (100 Zahlenwerte in der Sekunde), 17 Millisekunden (1 Sekunde geteilt durch 60), 40 Millisekunden (25 Zahlenwerte in der Sekunde) oder 200 Millisekunden (Speicherhäufigkeit bei einfachen Smartphones oder Webcams) üblich.
Für eine optimale Spracherkennung sind 11000 Zahlenwerte in der Sekunde erforderlich (ca. 0,1 Millisekunden). Dies sind bei 12 Bit ungefähr 16 Kilobyte in der Sekunde. Dies sind umgerechnet 128 Kilobit in der Sekunde. Bei ISDN wird die Hälfte verwendet und bei Modems teilweise nur ein Zehntel.
Bei Flugzeugen wird 64-Bit Computing mit mehreren Prozessoren gleichzeitig oder einer Grafik mit Differenzberechnung nicht verwendet. Das Video dauert 13 Minuten.
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