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Miete, zusammenfassende Bezeichnung für das Entgelt für die Vermietung oder Verpachtung von Immobilien oder Grundstücksflächen. Zu unterscheiden ist Wohnmiete und Gewerbemiete. Die melderechtliche Wohnanschrift ist unabhängig von der gewerblichen Festlegung der Wohnung. Die meisten Studentenwohnungen sind in Deutschland wegen der geringen Wohnungsgröße (bis 25 Quadratmeter) ausschließlich gewerblich genutzte Gebäude. Oft handelt es sich um gemeinnützige gewerbliche Vereine. In Österreich und der Schweiz wird die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH verwendet. In Österreich und der Schweiz sind auch kleine Zimmer als Wohnung zugelassen. Dadurch finden sich kleine Studentenwohnungen dort auch in reinen Wohngebieten.

1 ) Wohnmiete, Bezeichnung für die Wohnmiete. Als Grundlage wird die ortsübliche Miete verwendet (zum Beispiel 12,75 Euro pro Quadratmeter). Die Wohnmiete dient auch als Grundlage für die Berechnung des Einheitswertes von einem Gebäude. Die Wohnmiete steht damit im Wettbewerb zu Wohnungseigentum. Für Spekulation ist Wohnmiete daher nicht geeignet. Der Umsatz der Wohnmiete besteht aus der Grundmiete, dem Mietdarlehen und den Betriebskosten. Eine gesetzliche Rücklage einer Kapitalgesellschaft ist mit der Grundmiete zu verrechnen.

2 ) Gewerbemiete, Bezeichnung für die Gewerbemiete. Hierbei stellt die Gewerbemiete den Gesamtpreis dar inklusive der Betriebskosten, vor allem der Heizkosten. Die Umsatzsteuer gehört nicht zu den Betriebskosten.

3 ) Immobiliengewerbe, zusammenfassende Bezeichnung für gewerbliche Immobilienberatung und Immobilienverwaltung. Außer Vermieter unterliegen alle anderen Berufe gesetzlichen Vorgaben. Der Hauptberuf in der Immobilienbranche besteht aus der Verwaltung von Wohnungseigentum oder Gewerbeeigentum. Die Haupteinnahmequelle besteht aus dem Mietausfallwagnis laut gesetzlicher Betriebskostenverordnung. Das Mietausfallwagnis darf höchstens mit 2 Prozent angesetzt werden und bezieht sich auf den Umsatz der Nutzungsgebühr. Der Gewinn durch Spekulation kann daher nur durch den Preis von Gewerbemiete beeinflusst werden.

4 ) Immobiliengesellschaft, Bezeichnung für eine Kapitalgesellschaft mit Vermietung zu Wohnzwecken als Unternehmensgegenstand. Der Veräußerungsumsatz kann 1,5 Prozent betragen bei einer Leerstandsquote von 10 Prozent.

5 ) Spekulation, zusammenfassende Bezeichnung für Preise im Immobiliengewerbe ohne Begrenzung. Neben dem Mietausfallwagnis in Bezug auf die Gewerbemiete ist in Deutschland ausschließlich die Optierung der Umsatzsteuer im Zusammenhang mit Steuervermeidung bei Unternehmen anzutreffen. Dabei wird meistens der Mindestgewinn pro Mitarbeiter (ungefähr 90 Euro im Jahr) auf zum Beispiel 25 Jahre hochgerechnet (ergibt 2300 Euro pro Mitarbeiter). Bei 7000 Mitarbeitern ergibt dies eine Summe von 16,1 Millionen Euro. Dieses Geld wird dann verwendet für teuere Immobilienobjekte oder aber für den Kauf von Büroräumen in Städten zu erhöhten Preisen. Zu beachten ist dabei, dass in reinen Wohngebieten solche Immobilien nicht erworben werden dürfen.

 

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